,,Ich bin nicht knatschig!"
Dr. Heiner Kaumanns äußert sich zu den Ereignissen der letzten Monate / „Auch der Papst ist 85 Jahre alt.“
(nk, 7-2012). Ein wenig Mitleid konnte man auf der umstrittenen Jahreshauptversammlung des Neusser Bürger-Schützen-Vereins im November 2011 mit Dr. Heiner Kaumanns haben. Als klar war, dass die vakante Position des verstorbenen Claus Lappen nicht zur Wahl gestellt werden sollte, trat der Komitee-Bewerber Armin Badort ausgerechnet gegen den Neusser Rechtsanwalt Dr. Heiner Kaumanns als Gegenkandidaten zur Kampfabstimmung an. Kaumanns erhielt schließlich 106 Stimmen, Armin Badort kam auf 90.
Der Beweggrund gegen Kauanzutreten, lag in der mündlich überlieferten, aber damals nicht schriftlich fixierten Regelung, dass Komitee-Kandidaten bei der Wahl nicht älter als 70 Jahre alt sein sollten. Kaumanns war im November 2011 bereits 72 Jahre alt und gehörte dem Komitee seit 27 Jahren an.
Er stammt aus dem mittlerweile aufgelösten Schützenlustzug „Bänkelsänger“ und zeichnet sich im Komitee unter anderem für den Tribünenaufbau sowie das Sicherheitskonzept verantwortlich. Die hier deutlich gestiegenen Anforderungen waren auch ein Grund, warum Schützenpräsident Thomas Nickel eine Wiederwahl Kaumanns favorisiert hatte.
Nach der außerordentlichen Jahreshauptversammlung und den Satzungsänderungen zeigte sich Kaumanns zufrieden mit der Entwicklung: ,,Ich finde, dass wir insgesamt eine gute Lösung gefunden haben. Ich halte aber die jetzt gefundene 70er-Regelung nicht für optimal, denn es gibt durchaus ältere Menschen, die noch fit sind und ihre Ämter hervorragend ausführen. Auch der Papst ist 85 Jahre alt. Die Diskussion um die Altersgrenze war leider etwas undankbar für mich, aber ich bin nicht knatschig und kann mit der jetzt gefundenen Lösung gut leben.“